Interview

Wie bist Du zur Musik gekommen? Wann hast Du angefangen zu singen?

Laut meiner Eltern habe ich nie nicht Musik gemacht. Schon als Kind habe ich angefangen zu singen und Lieder zu schreiben. In der Schule  hatte ich das Glück bereits früh mit viel Gesang, Theater und auch im Orchester gefördert zu werden. Mit neun hatte ich dann meine erste Geigenstunde – das ging bis zum Abi. Das ist alles Teil meiner musikalischen Grundausbildung.

Welche Ausbildungen / Fortbildungen hast Du gemacht?

Meine erste Band hatte ich mit 18. Nach einem halben Jahr hatten wir bereits unseren ersten Auftritt. Da habe ich schnell gemerkt, dass ich an meine Grenzen stoße: „Ich muss Gesangsunterricht nehmen, um die richtige Technik zu lernen“. Parallel zum Gesangsunterricht habe ich festgestellt, dass du dich dein Leben lang darauf verlassen kannst, wenn Du einmal die richtige Technik gelernt hast. Zu erst hatte ich privaten Gesangsunterricht bei Simone Stiers. An der Jazz Akademie in Dortmund, bei Sylvia Droste – einer bekannten Sängerin und Gesangslehrerin -  habe ich dann weiteren Unterricht bekommen. Dort hatte ich auch Unterricht im Bereich Musik theorie, Ensemblearbeit und Klavier. 

Welche Projekte hattest Du als Sängerin / Musikerin?

Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich mit Motosushi aktiv. Zwischendurch habe ich bei einem Musical mitgespielt. Mit Motosushi war ich an unfassbar vielen Orten in der Welt. Wir haben, wie es sich gehört, an jeder Steckdose gespielt!

Highlights waren sicherlich unser zweistündiger Auftritt mit unplugged Stücken. Und natürlich unser Auftritt bei Rock am Ring.

Außerdem war ich Teil einer bekannten Bochumer Coverband, die berühmt ist für ihren Bochum total Marathon. Inklusive Motosushi hatte ich da mal 5 Auftritte an 4 Tagen.

Vor geraumer Zeit war ich sogar wieder auf den anderen "Brettern die die Welt bedeuten" und habe am Koffertheater Wetter gespielt.

Seit wann arbeitest Du als Gesangslehrerin? Was macht für Dich ein guter Unterricht aus?

Seit 2008 unterrichte ich Gesang. Für mich war das die logische Konsequenz. Durch meine Ausbildung kann ich auch Klavier spielen und die Gesangsschüler begleiten.

Bis vor kurzem war ich noch Lehrerin an der Musikschule Zenses in Hamm, dort war ich 7 Jahre. Ich habe diese Tätigkeit aber aus privaten Gründen aufgegeben. Dafür habe ich jetzt mehr Zeit für meine Bochumer Schüler, und ein weiteres Gesangstalent im eigenen Haushalt;)

Als Gesangslehrerin wünsche ich mir, dass die Leute offen in den Unterricht reingehen. Wie heißt es so schön: Ein guter Lehrer öffnet nur Türen. Für mich und die Schüler bedeutet das: Spaß haben, Freude beim Singen empfinden. Und natürlich: Die individuell passende Technik entwickeln.

Wer besucht Deinen Gesangsunterricht in Witten?

Meine Schüler sind bunt gemischt. Vom Leuten mit großen Ambitionen (Band-Projekte, Fernseh-Shows) bis zum Rentner, der im Chor singt.

Was soll idealer Weise ein(e) Gesangsschüler(in) über Deinen Unterricht sagen?

"Jetzt habe ich es verstanden!" (lacht) Neben des Erlernen des Singens geht es manchmal auch um die psychische Wirkung des Singens: „Heute hatte ich einen schlechten Tag, aber jetzt geht es mir wieder richtig gut.“ Auch das freut Dich als Gesangslehrerin.

Das Interview mit der Bochumer Gesangslehrerin Donata Sommer führte der freie Journalist Stefan Cofala.